Störungsbilder

Bitte beachten Sie, dass viele Störungen im Vorfeld eine ärztliche Abklärung benötigen.

Der Grund hierfür liegt darin, dass körperliche Ursachen vorher abgeklärt bzw. ausgeschlossen werden müssen. Erst dann kann eine psychotherapeutische Behandlung begonnen werden.

Als Beispiel könnte eine hypnotische Behandlung von Migräne negative Folgen haben, wenn die Ursachen für die „Kopfschmerzen“  nicht im psychischen Bereich ihren Ursprung haben, sondern körperliche Erkrankungen wie z.B. eine Verengung der Blutgefäße (was zu einem Schlaganfall führen könnte) oder anderweitige Krankheiten vorliegen.

Ob Sie eine ärztliche Untersuchung benötigen, ergibt sich im Gespräch in der Fallaufnahme.

Selbstverständlich können Sie jederzeit, bereits vorhandene Untersuchungsunterlagen, zu Ihrem Termin mitbringen.

Störungsbilder

Kurzbeschreibung verschiedener Störungsbilder:

Folgend finden Sie Kurzbeschreibungen zu verschiedenen Störungsbildern.
Die Ursachen für die einzelnen Störungen können dabei sehr vielfältig sein.
Auch die jeweilige Behandlung bedarf einer individuellen Vorgehensweise, ausgerichtet auf die Ressourcen (Fähigkeiten) der Patienten.

Angststörungen:

Gefühlszustand der Bedrohung und Gefahr in eigentlich ungefährlichen Situationen. Die Angst steht in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Situation.

Unabhängig des jeweiligen Ereignisses, können Ängste ohne Anlass auftreten, was zu einer Angst vor der Angst (Phobophobie) führen kann.

Häufig treten vegetative Symptome auf, wie z.B. Herzklopfen, Schwitzen, Atemnot, Zittern, Mundtrockenheit, Magendruck etc.

Prüfungsängste:

Prüfungsangst ist eine spezielle Erscheinungsform von Angst in Leistungssituationen. Im Vordergrund steht hier die Angst vor der Bewertung der persönlichen Fähigkeiten und Kenntnisse. Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, überhöhte Angstbewertung einer Prüfungssituation. Wie bei den Angststörungen treten häufig begleitende körperliche Symptome auf.

Phobien:

Spezifische Phobien werden durch eindeutig definierte, ungefährliche Situationen oder Objekte hervorgerufen. Die Situationen werden gemieden (Vermeidungsverhalten) oder voller Angst ertragen.

Beispiele: Agoraphobie (Angst auf öffentlichen Plätzen, vor Menschenmengen), Soziale Phobie (Furcht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen), Angst vor Donner, Dunkelheit, Spritzen, Blut, Spinnen usw.

Zwangsstörungen:

Aufdrängen von nicht unterdrückbaren Denkinhalten, die entweder selbst sinnlos oder in ihrer Persistenz (Fortbestehen, Dauerhaftigkeit) und Penetranz (Aufdringlichkeit) als unsinnig und meist als quälend empfunden werden.
Es besteht ein wiederkehrender innerer Drang, bestimmte Dinge zu denken und/oder zu tun.
Beispiele: Waschzwang, Kontrollzwang, Ordnungszwang, Nägelkauen, Haarrupfsucht (Trichotillomanie) etc.

Seelische Verletzungen / Traumata:

Trauma (Mehrzahl Traumata) bedeutet eine psychische Ausnahmesituation („Psychotrauma“). Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse, die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellen.

Beispiele: Gewalttaten, Missbrauch, Unfälle, plötzlicher Verlust einer nahestehenden Person etc.

Depressive Erkrankungen:

Krankhafte Veränderung der Stimmungslage die in jedem Alter auftreten kann. Meist gekennzeichnet durch Niedergeschlagenheit (gedrückte Stimmung), Interessenlosigkeit, fehlender Antrieb und Erschöpfung. Die Krankheit besteht über längere Zeit und bessert sich ohne Behandlung meist nicht von alleine.

Häufig besteht eine Komorbidität (Störungen die zu einer Grunderkrankung hinzukommen) zu Angsterkrankungen.

Situationsbedingte depressive Störungen verbessern sich sehr oft mit der Behandlung der ursächlichen Situation (wie z.B. bei einer Angststörung).

Bei mittelgradigen bis schweren Symptomen ist eine medikamentöse Behandlung durch einen Arzt oder Psychiater unumgänglich.

Psychosomatische / Somatoforme Störungen:

Die Psychosomatik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit dem Einfluss psychischer und sozialer Faktoren auf den Körper auseinandersetzt. Sie beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Psyche und Körper.
Bei psychosomatischen Erkrankungen können zum Beispiel seelische Belastungen, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen körperliche Beschwerden auslösen und/oder verstärken. Aber auch körperliche Erkrankungen bzw. Beschwerden können die Psyche stark belasten. Man spricht dann von sogenannten somatopsychischen Reaktionen.

Burnout:

Oft bezeichnet als „Ausgebranntsein“. Im Zentrum steht eine durch hohe Arbeitsleistung bedingte Erschöpfung verbunden mit Reizbarkeit und diversen körperlichen Beschwerden.

Häufig treten abwertende, zynische Äußerungen auf. In der Diagnose muss geklärt werden, ob eine Behandlungsbedürftige psychische Krankheit (z.B. „Erschöpfungsdepression“ oder eine Depressionsvorstufe) vorliegt oder eine Beratung zur Änderung des „Lifestyles“ ausreicht.

Sie haben noch Fragen?
Zögern Sie nicht mich zu kontaktieren!